Ressmann hatte sich an
das Bundesverkehrsministerium gewandt,
nachdem der CDU-Bundestagsabgeordnete
Norbert Schindler öffentlich den Eindruck
erweckt hatte, dass eine Tunnellösung bei
Herxheim trotz Mehrkosten und
naturschutzrechtlicher Bedenken ohne größere
Probleme noch immer realisierbar sei. Die Tunneltrasse liege
allerdings nahezu vollständig im Bereich des
im Dezember 2007 erweiterten
Vogelschutzgebietes. Vor diesem Hintergrund
stelle sich die Planung und Umsetzung einer
Umgehung Herxheim- Ost als sehr schwierig
dar. Nach Angaben der AV-Rheinland-Pfalz
lagen im Mai 2008 die Kosten für die
Variante Tunnel (mit einem 450 m langen
Tunnel und unter Annahme günstiger
Ausgangswerte) bei rund 23,5 Mio. €
gegenüber einer Variante in Einschnittslage
bei rund 13,7 Mio. €. Ausdrücklich verweise
auch die AV-Rheinland-Pfalz darauf, dass
aufgrund der Vogelschutzproblematik keine
Möglichkeit für eine Ostumgehung Herxheim
gesehen werde, da eine bessere Alternative
im Sinne des Naturschutzes im Westen
bestehe, heißt es im Schreiben Grossmanns. Zum gegenwärtigen
generellen Planungsstand führt Grossmann
aus: „Das Vorhaben B 271, Ortsumgehung
Herxheim ist im Bedarfsplan 2004 im
Vordringlichen Bedarf eingestuft (Länge =
3,4 km, Kosten: 9,2 Mio. €). Für das
Gesamtprojekt wurde ein
Raumordnungsverfahren durchgeführt und im
Jahre 1994 abgeschlossen. Der
Raumordnungsentscheid legt für die Umgehung
Herxheim eine Westumfahrung fest. Mit
nachträglich durchgeführten Untersuchungen
aus dem Jahr 2001 wurde das Ergebnis der
Raumordnung von 1994 nochmals bestätigt.“
Außerdem werde derzeit auf Grundlage des
raumordnerischen Entscheides die
Detailplanung für eine Westumfahrung
aufgestellt. Grossmann betonte
gleichwohl die Bereitschaft des BMVBS, sich
der Betrachtung erneuter Varianten nicht zu
verschließen, dies müsste allerdings durch
die Auftragsverwaltung Rheinland-Pfalz
erfolgen. Angesichts dieser
Gesamtsituation stehe Schindler jetzt in der
Pflicht zu erklären, wie er trotz der
naturschutzrechtlichen Situation vor Ort und
in Kenntnis der einschlägigen
Haushaltsvorschriften beim Bund Mehrkosten
in zweistelliger Millionenhöhe für eine
Tunnellösung durchsetzen wolle. Angesichts des
fortgeschrittenen Planungsstandes der OU
Herxheim wäre es stattdessen wünschenswert,
wenn gemäß des Angebotes des Berliner
Ministeriums zeitnah realisierbare
Alternativen (z. B. Verzicht auf das
Brückenbauwerk, Kreisellösung und offene
Bauweise mit anschließender Deckelung) in
die Debatte zur Prüfung gebracht werden
könnten, anstatt mit unrealistischen
Forderungen Politpopulismus zu betreiben,
betonte der SPD-Bundestagskandidat. Presseecho:
Osttrasse passe' - Rheinpfalz Bad
Dürkheim 16.04.09
Osttrasse passe' - Rheinpfalz
Unterhaardter Rundschau 20.04.09 ---
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